Leila Horstmann, 1. Vorstand

wurde 1985 in Hamburg geboren. Während ihres Bachelorstudiums „Philosophie-Künste-Medien“ in Hildesheim arbeitete Leila als Theaterpädagogin mit stark politischem Schwerpunkt. Mit den Methoden des Theaters der Unterdrückten nach Augusto Boal arbeitete Leila in Hildesheim, Münster und Peine. Nach dem Studium übernahm Leila die Projektassistenz bei TANZT!, welches 2011 den Mixed Up Preis gewann. Es folgten einige Jahre in Boyacá (Kolumbien), wo Leila als freie Theaterpädagogin und Theaterlehrerin arbeitete. Seit 2014 ist Leila freie Theaterpädagogin im TPZ Hildesheim. Ihren Master „Philosophie und Künste interkulturell“ schloss Leila 2017 ab. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Biographisches Theater, Theater der Unterdrückten, Organisationspädagogik, ästhetische Praxis, Phänomenologie, Kulturphilosophie und interkulturelle Philosophie. Inhaltliche Schwerpunkte bilden vor allem Gender, Wissenschaftskritik und Rassismuskritik.

Leilas Arbeiten oszillieren stets zwischen Philosophie und ästhetischer Praxis. Unterschiedliche Disziplinen werden miteinander in Kommunikation gebracht, Grenzen bewusst überschritten und somit ein Praxis- und Experimentierfeld eröffnet, innerhalb dessen die verschiedenen Disziplinen sich neu zusammensetzen und definieren können.

Mit der Gründung des Spielraum in Göttingen sieht Leila den ersten Meilenstein für ein Netzwerk gelegt, welches die Möglichkeit bietet im wissenschaftlichen, ästhetischen, und leibpraktisch phänomenologischen Arbeiten Neues entstehen zu lassen.

Zurzeit arbeitet Leila als Theaterlehrerin und promoviert in der Philosophie unter dem Arbeitstitel „Philosophie als selbsttransformative Praxis im Ausgang von Georges Batailles L’expérience intèrieure“.



Kathrin Müller-Grüß, 3. Vorstand/Kassenwartin

wurde 1983 in Frankfurt am Main geboren. Schon während ihrer Grundschulzeit schrieb sie mit ihren Freundinnen Geschichten, um sie anschließend im Kinderzimmer zur Uraufführung zu bringen. Ihr Schauspielstudium schloss sie ein paar Jahre später an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover ab (2010) und spielte währenddessen am Staatstheater Hannover und dem Staatstheater Oldenburg.

Anschließend war sie vier Jahre lang Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Göttingen, in der Spate des jungen Schauspiels.

Seit der Spielzeit 2015/16 arbeitet Kathrin Müller-Grüß am Jungen Theater Göttingen als leitende Theaterpädagogin, wo sie verschiedene theaterpädagogische Projekte durchführt und betreut.

Freiberuflich stand sie hin und wieder als Gast auf der Bühne oder vor der Kamera, und spielte in verschiedenen Kurzfilmen (u.a. „Dahoam“, von Christian Ewald; „Sonne. Mond. Sterne“, von Thomas Klawunn) und Theaterstücken (u.a. „Das Blaue vom Himmel“, Theater M21; „Nathan der Weise“, Junges Theater Göttingen) mit.

2018 schloss sich Kathrin erneut mit Freund*innen zusammen und gründetet mit ihnen gemeinsam Spielraum e.V. Göttingen, um in der kommenden Zeit Geschichten schreibenund mit und für Kinder(n) spielen zu können.


 

Alexandra Hensel (Dr. phil.)

wurde 1976 in Göttingen geboren und ist nach vielen künstlerischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten seit Herbst 2021 dabei, sich als teaching artist selbstständig zu machen. Sie verbindet Fremdsprachenunterricht (speziell Deutsch als Fremdsprache (DaF)) mit Theaterspiel, womit sie die Prinzipien des performativen Lehrens und Lernens sowie narrativen Sprachhandelns aufgreift. Mit Spielraum e.V. möchte sie sich mit Gleichgesinnten zusammentun, um sich intensiv und in gegenseitigem Austausch einer performativ-ästhetischen Praxis zu widmen, die Erleben von Sprache sowie mehr Leichtigkeit und Spaß beim Lernen und im Miteinander ermöglicht.

Alexandra machte schon während ihrer Schulzeit bei sämtlichen Theaterprojekten, die sich ihr boten, mit: von der 2. Küchenmagd in König Drosselbart bis zur Marquise de Moya in dem Stück Kolumbus. Als sie dann in der 11. Klasse im Deutschunterricht bei der Lektüre von Faust hinter dem Tisch hervorkommen und die Gretchen-Szene mit einer Mitschülerin nachspielen durfte, war sie völlig begeistert von dieser Art des Unterrichts!

So studierte sie 1996 – 2002 Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Schwerpunkt Theater in Hildesheim und machte später Fortbildungen zur Commedia dell‘ arte bei Carlo Boso sowie zum freien Erzählen bei Erzählkunst e.V. in Berlin.

Nach dem Studium ging sie aber erstmal für fast fünf Jahre nach Madrid, wo sie für Theater- und Tanzfestivals vor und hinter der Bühne tätig war und auch mit dem DaF-Unterricht begann. Zurück in Göttingen rief sie 2008 an der Uni den Kurs Deutsch lernen durch Theaterspiel ins Leben. Hier konnte sie nun ihre eigene Begeisterung für das Theaterspiel im Unterricht einfließen lassen: mit verschiedenen Theaterübungen, Szenenentwicklungen und Präsentationen wurde Sprache in diesem Kurs tatsächlich erlebt und effektiv weiterentwickelt. Die Teilnehmenden bekamen ein Gespür für Wort-Geste-Emotion, überwanden ihre Sprechhürden, wurden mutiger und hatten Spaß an der deutschen Sprache. Zudem konnten sie sich in diesem Kurs persönlicher einbringen und Facetten an sich selbst wahrnehmen, die so in regulären Kursen nicht zum Vorschein kamen.

2019 promovierte sie zu diesem performativ-ästhetischen Unterrichtsvorgehen an der FU Berlin bei Prof. Almut Hille und Prof. Manfred Schewe (siehe: https://www.schibri.de/autoren/alexandra-hensel)

 und ist regelmäßig auf Konferenzen (z.B. Scenario in Cork (Irland) aktiv.

Nicola Bongard, 2. Vorstand

Diplom Kulturpädagogin